Händels Brockes-Passion


Passionskonzert am Fr 07.04. 17.00,

Erlöserkirche

 

Am Karfreitag kommt um 17 Uhr Händels Brockes-Passion zur Aufführung.

 

Es musizieren Andrea Graff, Carla Hussong, Luca Segger, Robert Reichinek, Nikolaus Borchert, Frederik Schauhoff und Fabian Hemmelmann zusammen mit der Kantorei und dem Orchester der Erlöserkirche unter der Leitung von Christian Frommelt. 

 

Nachdem im Jahre 1712 die Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“ des Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes erschien, machten sich neben Händel fast zeitgleich weitere Komponisten an die Vertonung des Librettos. Zu ihnen zählten neben G. Ph. Telemann auch Reinhard Keiser und Johann Mattheson. Brockes war bereits 1702 mit Händel in Halle und dann auch später in Hamburg zusammengetroffen. Händel komponierte seine Passion allerdings in London und schickte sie Ende 1716 zu Mattheson nach Hamburg. Es ist seine einzige geistliche Komposition auf ein deutsches Libretto. Die Uraufführung fand 1719 in Hamburg statt. Der Text basiert auf dem Passionsgeschehen der vier Evangelien der Heiligen Schrift, insbesondere auf Teile des Matthäus-Evangeliums. Im Gegensatz zu Bachs Passionen wurde das Evangelium nicht wörtlich übernommen, sondern in Versform nachgedichtet. Von der Bockes-Passion gibt es mehrere Abschriften. Auch Joh. S. Bach hat einen großen Teil eigenhändig abgeschrieben. Joh. N. Bammler, einer seiner Kopisten, hat diese Arbeit 1748/49 beendet. Trotzdem gibt es keinen Beleg dafür, dass Bach diese Passion in Leipzig aufgeführt hat. Vielleicht hat er die Absicht gehabt, ist aber nicht mehr dazu gekommen. Der Eingangschor ist als Sündenbekenntnis der Gemeinde zu verstehen („Mich vom Stricke meiner Sünden zu entbinden, wird mein Gott gebunden“). Es folgt die Erzählung vom letzten Abendmahl, dem Gang zum Ölberg, dem Gebet in Gethsemane, der Gefangennahme und dem Verhör vor dem Hohen Rat, der Verleugnung durch Petrus und der Auslieferung an Pilatus, der Verspottung, der Kreuzigung und dem Tod Jesu. Der Schlusschoral ist ein trostreiches Bekenntnis zu Christus, der uns und die Welt durch sein Leiden erlöst hat.

 

Eintrittskarten (25,- €/20,- €) im Vorverkauf im Gemeindebüro und nach den Gottesdiensten erhältlich.