Geistliches Konzert zum Ewigkeitssonntag


 

Samstag 19.11.2016

um 18.00, Erlöserkirche

 

Die Kantorei und das Orchester der Erlöserkirche bringt zusammen mit den Solisten Maximiliane Schweda und Fabian Hemmelmann das Requiem von Gabriel Fauré und den 42. Psalm „Wie der Hirsch schreit nach frischen Wasser“ von Felix Mendelssohn Bartholdy zur Aufführung.

Außerdem erklingt das Konzert für Orgel, Streicher und Pauken von Francis Poulenc (Solist: Dr. Joachim Sarwas, St. Marien Bad Godesberg).

 

Fauré vollendete sein Requiem – sein einziges größeres Werk mit einem religiösen Text – 1887 nach zweijähriger Schaffenszeit im Alter von 42 Jahren. Anlass der Komposition war der Tod seiner Eltern. Am 16. Januar 1888 wurde es erstmals in Paris aufgeführt. Im Laufe der folgenden Jahre erstellte Fauré eine größer besetzte zweite Fassung, bei der u. a. Bläser berücksichtigt wurden. Diese Premiere fand im Jahre 1900 anlässlich der Pariser Weltausstellung vor rund 5.000 Zuhörern statt. Faurés Requiem weicht in mehrerlei Hinsicht von der traditionellen Totenmesse ab, so z. B. verzichtet Fauré auf eine dramatisierende Darstellung des Dies irae. Sein Anliegen war, ein friedvolles Bild des Todes zu zeichnen. In vielen Passagen gleiten Moll-Klänge von Chor und Orchester in stimmungsvolle Dur-Akkorde und lassen tröstend das Himmelreich erahnen.

 

Das Orgelkonzert von Poulenc entstand im Jahr 1938 auf Wunsch seiner Mäzenin Prinzessin Edmond de Polignac. Die Komposition mit seiner ungewöhnlichen Besetzung (Orgel, Streicher und Pauken) stellt eine Hommage an Johann Sebastian Bach dar. Im 20. Jahrhundert war es längst nicht mehr üblich, ein Solokonzert für die Orgel zu schreiben. Im Gegensatz zu den alten Meistern sieht Poulenc eine Orgel mit einem sehr großen Werk vor, um gigantische Klangeffekte zu erzielen. Die ungewöhnliche Nennung der Pauke als Soloinstrument ist der Experimentierfreude des Komponisten geschuldet. Das Orgelkonzert wurde am 21. Juni 1939 mit Maurice Duruflé an der Orgel in Paris uraufgeführt. Es gehört heute zu seinen meistgespielten Werken.

 

Mendelssohns Vertonung des 42. Psalms entstand größtenteils 1837 während seiner Hochzeitsreise. Die Uraufführung der ersten Fassung fand bereits am 1. Januar 1838 im Leipziger Gewandhaus statt; im Frühjahr des gleichen Jahres folgte die überarbeitete, endgültige Fassung. Die Psalmkantate wurde zu Lebzeiten des Komponisten häufig aufgeführt und auch vom selbstkritischen Mendelssohn als eine seiner besten Kirchenkompositionen eingeschätzt. Robert Schumann lobte das Werk in den höchsten Tönen. Mendelssohn vertonte den Text des Psalms nahezu vollständig und entwirft in dieser Psalmkantate ein tief empfundenes Bild von Sehnsucht und Suche nach Gott, die in Trost und Gottvertrauen Erfüllung findet.

 

Eintrittskarten zu diesem Konzert gibt es ab 24.10. in der Linden Apotheke (gegenüber der Erlöserkirche) oder im Gemeindebüro in der Kronprinzenstraße 31.

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